Ein mit Moos bewachsener Totenkopf, ein verlassenes Zimmer mit goldenen Möbeln, ein zugewachsenes Herrenhaus, irgendwo in der Nähe von Rees. Der Fotograf Daniel Nitsche hat ein Auge für besondere Motive an sogenannten „Lost Places“ – an verlassenen Orten. Schon seit vielen Jahren widmet er sich der versteckten Schönheit des Verfalls. Über- und unterirdisch ist Daniel in Deutschland und den Nachbarländern unterwegs, um verlassene Orte zu finden und zu fotografieren. Einen Eindruck seiner, auch käuflich zu erwerbenden Bildkunst ist im linken Schaufenster des KUK-Ateliers in Kevelaer zu bewundern, das als Kulturzentrum vom Kevelaerer Kunst- und Kulturnetzwerk wirKsam e.V. betrieben wird.
Die andere Hälfte des Schaufensters hat die junge Künstlerin Merle Busch (15 Jahre) aus Geldern mit einer Auswahl ihrer Werke eingerichtet. Mit eindrucksvollen Portrait-Zeichnungen aus ihrem Skizzenbuch und plastisch-abstrakten Gemälden, die in ihrer Farbwahl an die Kunst ihrer Mentorin Bettina Hachmann erinnern, erzählt Merle Busch ihre Geschichten. Für sie ist die Kunst ein Ort, an dem sie sich frei entfalten und Dinge mit sich selbst kommunizieren kann. Das Zeichnen ist für Merle aber nicht nur Mittel zum Ausdruck, es macht sie vor allem glücklich.