11. Mai bis 19. Mai 2019, geöffnet samstags und sonntags von 10:00 – 17:30 Uhr
Unser Vereinsmitglied Mattes David lädt ein zur Kunstausstellung mit dem Titel: Heinz Henschel – „Oh wie schön, dass niemand weiß…“
Zeichnungen, Papierarbeiten und Radierungen
Das unbekannte Genie vom Niederrhein Heinz Henschel war Autodidakt. Er lebte ein unauffälliges Leben als angestellter Dreher in Dülken am
Niederrhein. Freunde und Bekannte wussten, dass er sich in seiner Freizeit neben seinen sportlichen Hobbys auch der Kunst widmete. Er verschenkte hin und wieder kleine Zeichnungen und Radierungen.
Jedoch erst nach seinem Tod 2016 wurde offenbar, wie groß seine Schaffenskraft und sein künstlerisches Talent waren. In seinem Nachlass fanden sich mehr als 1000 Zeichnungen, Papierarbeiten und Radierungen. Als ein kleiner Teil davon erstmals 2018 in einer Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, haben sich fast 6000 Menschen für sie begeistern können.
Von der Skizze zur komplexen Erzählwelt. Die Ausstellung zeigt das Schaffen des Künstlers in seiner ganzen Breite. Von den Skizzenbüchern
über die wichtigsten Motivgruppen bis hin zu den vielschichtigen „Erzählwelten“ blättert sie die Bildwelt Henschels auf. In weiteren Schwerpunkten werden die von Henschel angewandten Techniken
der Radierung und der Schabtechnik vorgestellt.
Vor allem die Erzählwelten begeistern durch ihre Komplexität und Kleinteiligkeit. Diese Arbeiten sind oft kaum größer als eine Postkarte und vereinen eine Vielzahl von ineinander komponierten Motiven.
Die Ausstellung zeigt beispielhaft, über welche Zwischenschritte Henschel seine „erzählenden“ Bilder geschaffen hat. Um diese farbenfrohen Bildwelten optimal betrachten zu können sind in der Ausstellung
Lupen in begrenzter Anzahl verfügbar.
Henschel´s Kosmos trifft Haus te Gesselen
Haus te Gesselen ist ein spätmittelalterliches ehemaliges Rittergut in Wetten, einem Ortsteil der niederrheinischen
Stadt Kevelaer und gilt als das älteste erhaltene Wohnhaus NRWs. Es steht am rechten Ufer der Niers und die in den vergangenen Jahren durchgeführte Renaturierung macht den Charakter einer Wasserburg wieder vorstellbar. Das Burghaus ist ein außergewöhnliches architekturgeschichtliches Kleinod, das erstmals 1247 urkundlich erwähnt wird. In den 1990er Jahren wurde es umfangreich saniert, wobei die Architektur unangetastet blieb. Vor allem die oberen Räume gewähren einen seltenen Einblick in die historische Bausubstanz. Te Gesselen hat in seiner langen Geschichte mehr als 30 Generationen überdauert, zuletzt wechselte es 2017 in den heutigen Besitz und wird zu Wohnzwecken genutzt. Ab diesem Jahr sollen hin und wieder öffentliche Veranstaltungen stattfinden, bei denen interessierte Besucher die Möglichkeit haben, das alte Mauerwerk, die Kamine der Renaissancezeit und den kunstvoll konstruierten Dachstuhl zu betrachten. Das Obergeschoss ist für die Dauer der Ausstellung komplett zugänglich. Die Ausstellung ist nicht barrierefrei erreichbar.
Beginn der wissenschaftlichen Aufarbeitung
Jüngst hat die wissenschaftliche Aufarbeitung des künstlerischen Werks von Heinz Henschel begonnen.
Das Ergebnis einer ersten Sichtung und grundlegenden Ordnung der Arbeiten wird anlässlich der Ausstellung als Katalog präsentiert. Weitere Publikationen sind geplant.
Katalog
Zur Ausstellung erscheint ein 208-seitiger Katalog in deutscher und englischer Sprache.
Eröffnung
Die Eröffnung findet am Freitag, den 10. Mai 2019, um 19 Uhr im Haus te Gesselen statt. Die einführenden Worte spricht die Kunsthistorikerin Nina Schulze.
Führungen
An jedem Ausstellungstag um 15 Uhr wird eine 60minütige, kostenlose Führung durch die Ausstellung angeboten. Eine begrenzte Zahl an Leihlupen steht zur Verfügung.
Öffnungszeiten
11., 12., 18. und 19. Mai von 10-17.30 Uhr
Anschrift
Haus te Gesselen, Kapellener Straße 4, in 47625 Kevelaer